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Stefan Zweig und Frankreich in seinem « dritten Leben » 1933-1942

10. März 2020

BEREITS AUSGEBUCHT

 

Die Diplomatische Akademie Wien und die Österr.- Französische Vereinigung laden herzlich ein zum Vortrag

Stefan Zweig und Frankreich in seinem « dritten Leben » 1933-1942

In Frankreich und im französischen Kulturraum hat Stefan Zweig die Mehrzahl seiner Freunde: Georges Duhamel, Roger Martin du Gard, Frans Masereel, André Maurois, Jules Romains, Paul Valéry, Romain Rolland. In Frankreich ist er als Schriftsteller seit den 1920er Jahren berühmt und beliebt: seine Bücher werden fast alle sofort übersetzt, wobei die Rolle von Alzir Hella ein besonderes Augenmerk verdient, und erreichen hohe Auflagen (eine Popularität, die bis heute nicht nachgelassen hat). Einige der für ihn wichtigsten Themen findet er in der französischen Kultur- und Literaturgeschichte, von Balzac, dessen Biographie und Werksgeschichte er nicht abschließen konnte, bis Montaigne, mit dem er sich in in Rio de Janeiro uind Petropolis intensiv beschäftigt hat.

Zweigs letzter Aufenthalt in Paris vom 11.-28. April 1940 verdient besondere Aufmerksamkeit. Wenige Wochen vor der deutschen Eroberung der französischen Hauptstadt wird am 24. April von « Radio Paris » seine Ansprache « Pour ceux qui ne peuvent pas parler » (« Das grosse Schweigen ») gesendet. Am 26. April hält er im Théâtre Marigny seine Rede « La Vienne d’hier » (« Das Wien von gestern ») in der er einigen zentralen Themen seiner Memoiren « Die Welt von gestern » vorausgreift. Er sieht seine erste Ehefrau Friderike Zweig wieder und trifft französische Freunde. Im Rückblick erscheint dieser letzte Aufenthalt als eine eindrucksvolle und bewegende « cérémonie des adieux », in der sich Stefan Zweig von seiner ihm teuren Wahlheimat verabschiedet.

Jacques Le Rider, geb.1954, Professor an der Pariser Universität « Ecole pratique des hautes études», 1994-96 Kulturattaché an der französischen Botschaft und Direktor des französischen Kulturinstituts in Wien. 2000 Forschungspreis der Alexander von Humboldt-Stiftung, 2009 Giuizot-Preis der Académie Française, seit April 2015 Mitglied d. Österr. Akademie der Wissenschaften.

Im Verlag BARTILLAT erschienen von ihm folgende Bücher über Zweig : Derniers messages 2013, Appels aux Européens 2014, L’Esprit européen en exil Essais, discours, entretiens (1933-1942)
Sonstige jüngere Publikationen: Arthur Schnitzler oder Die Wiener Belle Epoque, 2013; Les juifs viennois à la Belle Epoque (1867-1914) 2013; Wien als « Das neue Ghetto »; Arthur Schnitzler und Theodor Herzl im Dialog, 2014 ; Karl Kraus. Phare et brûlot de la modernité viennoise, 2018.

Vortrag in deutscher Sprache

am Dienstag, 10. März 2020
um 19 Uhr

im Musikzimmer der Diplomatischen Akademie Wien
Favoritenstraße 15a, 1040 Wien

Anmeldungen bei der Diplomatischen Akademie Wien über den Link: www.da-vienna.ac.at/events oder bei der ÖFV, wenn möglich per mail: veranstaltungen@oefv.org oder Tel.0676/ 443 80 13

Diese Veranstaltung ist eine Kooperation der Diplomatischen Akademie Wien mit der ÖFV

 

 

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Datum:
10. März 2020